Künstlerportrait: Erhard Rimek

ICH BIN  (PHILOSOPHISCH ZU LESEN, NUR EIN KLEINER EGO)

Erhard R i m e k

1941 Geboren in Wehlau/Ostpreußen,

1961 – 64 Studium an der Fachhochschule für angewandte Kunst Berlin, Außenstelle Potsdam

1969 – 73 Immatrikuliert für Malerei, Studium der Architektur an der Kunsthochschule Berlin, Architekturdiplom bei Prof. S. Selmanagic

1973 – 76 Arbeit als Architekt im Ingenieurhochbau Berlin (Gesellschaftsbauten)

1976 – 79 Entwurfsarchitekt im Institut für Kulturbauten Berlin (bei Prof. J. Näther)

1980 – 83 Externstudium Szenografie an der Kunsthochschule Berlin mit Hochschulabschluss

                 Arbeit als Gast-Bühnenbildner an verschiedenen Häusern

1985        Freiberuflich als Bildender Künstler und Designer in Berlin.

1988 31.12.: Übersiedlung in die Bundesrepublik                                                                                      

1989        März, Wohnsitznahme in Kiel, April, BBK-Mitglied, Arbeit als angestellter Architekt, 

1990        Freier Architekt, AIK-Mitglied

1993        Wohnsitz und Eröffnung meiner Produzentengalerie Kunststall-Hohenfelde; bis 2014

2014        Wohnsitz in Schönberg bei Kiel.

Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl); in Schwedt/0 1966, Frankfurt/O, Dresden V. Kunstausstellung – 1966, Kunstausstellung Berlin – Galerie am  Prater 1985 (Laudator Prof. W. Klemke (Kunsthochschule Berlin),   Itzehoe 1989 – 36. LS S-H, Tallinn 1989, Lübeck 1990, Rostock 1990, Preetz 1990, Landeshaus Kiel 1991,  Hamburg-Wedel 1995, Probstei Museum Schönberg – Holstein 2001, Kieler Kloster und  Ansgarkirche Kiel 2002,(Laudator; Dr. Andreas von Randow), Westerland 2004, Jesteburg 2004/6, Künstlermuseum Heikendorf bei Kiel 2007,  Schönau bei Heidelberg 2008 (ein Ankauf für den Altarbereich), Kiel Landesbibliothek 2015, Kunstverein  Elmshorn 2016, Campus der CAU Kiel in der Kanzlei Take/Maracke & Partner (kuratiert von Frau Dr. Welsch – Kunsthalle zu Kiel 2016), Campus der FH Kiel Kulturbunker-D- 2017 (Laudator; Dr. Jens Rönnau), Finanzministeriun 2019, Kunstverein Kiel Haus 8 Anscharpark 2019,  u.a. in Hohenfelde Probstei.     

Malerei – Tafelbild, Architektur, Innenarchitektur, Szenografie, Design, Farbgestaltung für innen- u. städtische Räume

Wandlungen in den Werkphasen der Malerei

In der Ausbildung der dekorativen Malerei lernten wir mit allen Maltechniken sicher umzugehen. Ab 1966 wurden Landschaften und Porträts von mir bevorzugte Spielfelder des Gesehenen. Mitte der 80er Jahre jedoch verschoben sich die Themen und erweiterte sich mein Gesichtskreis. 1986, im November, fand die Kunstausstellung POSITIONEN, Malerei aus der Bundesrepublik Deutschland statt. Werke von 11 Künstlern wurden in der Neuen Berliner Galerie gezeigt. Emil Schumacher wurde mein Meister – bis dahin hatte ich Orientierungen in der Mexikanischen Wandmalerei und der Flandrischen Tafelbildmalerei des 1. Jahrzehnts des 20. Jd. gefunden.  Das Thema Menschenrechtsverletzungen in Berlin, die Mauer – die Tragödie, wurde  für mich als Maler zum Thema, denn sie behinderte den Weg in die europäischen Kulturländer, in denen ich mein, in 9 Studienjahren erworbenes Wissen (Selbstvorwurf Buchstabengelehrtheit), festigen wollte. Es entstanden harte Bilder, mit denen ich, für uns, die Ausreise durchsetzte. Die menschliche und künstlerisch-fachliche Haltung und Hilfe Emil Schumachers waren sehr förderlich beim Erreichen einer höheren künstlerischen Abstraktion. Ich bin ihm heute noch dankbar, denn es war, und wirkt immer noch, wie ein Zweitstudium. Ab 1999 kamen wieder assoziative Formen aus der Natur und eine reichere Farbigkeit zurück, aber es ist kein Realismus. Für die Themen, die mich herausfordern, nehme ich aus meinem Wissensfundus die passenden Sprachmittel um dem Thema gerecht zu werden. Also das Thema ist Primat für den gesamten Gestaltungsprozess. Das finden neuer Ausdrucksformen, die es bisher nicht gab, sind die Herausforderungen, z.B. „schmerzlich“ siehe unten – eine INNOVATION – eine späte Erweiterung in den informellen Sprachmitteln, wie es eine Kunstwissenschaftlerin beschrieb. Das Abstrahieren von literarischen Begriffen aus der Malerei führte zu reinen Farbflächen in harmonischem Kontext. Sie waren ab 2004 und 2006 erstmals als „Musik für das Auge“ definiert und von mir ausgestellt. Damit arbeite ich auch noch heute gern, ab und zu, wenn es thematisch begründet ist.

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